Epilepsie

Epilepsie

In Deutschland leiden ca. 800.000 Menschen an Epilepsie. Jährlich sind ca. 4.000 Schwangere davon betroffen. Epilepsien sind entweder genetisch bedingt oder können durch Krankheiten (z. B. Hirnerkrankungen) entstehen.

Epilepsie kann mittlerweile recht gut medikamentös behandelt werden. Auch in der Schwangerschaft wird diese Behandlung in der Regel fortgeführt, wobei Ihr Arzt die Zahl der Medikamente und die Dosierung so weit wie möglich reduzieren wird. Carbamazepin und Valproinsäure werden allerdings wegen ihres erhöhten Fehlbildungsrisikos nur in Ausnahmefällen verordnet.

Schwangere Epileptikerinnen haben größere Schwangerschaftsverlaufskomplikationen. Dazu gehören erhöhte Raten bei:

Frühgeburten
Totgeburten
Fehlbildungen
Wachstumsverzögerungen des Kindes
Das Risiko für Fehlbildungen kann durch engmaschige sonographische Untersuchungen ab der 12.-13. Schwangerschaftswoche abgeklärt und weitgehend ausgeschlossen werden. Der Serumspiegel sollte regelmäßig kontrolliert werden, um die richtige Dosierung der Medikamente sicherzustellen.

Zu 90 Prozent bekommen aber auch Epileptikerinnen termingerecht gesunde Kinder.

Autoren:
Dr. Renate Kirschner (Doktor der Erziehungswissenschaften; seit mehr als 25 Jahren in der sozialwissenschaftlichen Forschung und Beratung tätig)
Dr. Wolf Kirschner (Doktor der Philosophie; seit 1997 in den Bereichen Epidemiologie, Evaluations- und Interventionsforschung, Gesundheitsförderung und Prävention tätig)
Priv. Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. Axel Schäfer (Doktor der Medizin, Doktor der Naturwissenschaften, Frauenarzt)
Geprüft durch das wissenschaftliche Beratungskomitee von BabyCare.