Windpocken

Windpocken

Windpocken, auch Varizellen genannt, gehören zu den hochinfektiösen Viruserkrankungen. An Windpocken selbst kann man in der Regel nur einmal erkranken. Wenn Schwangere vor der Schwangerschaft bereits einmal erkrankt waren, besteht dennoch die Möglichkeit, sich erneut bei erkrankten Kindern anzustecken. Die erneute Ansteckung mit den Windpockenerregern während der Schwangerschaft kann sich dann als Gürtelrose oder Herpes Zoster äußern.

Wenn eine Schwangere bereits als Kind an Windpocken erkrankte bzw. mindestens drei Monate vor Beginn der Schwangerschaft gegen Windpocken geimpft wurde, ist eine ausreichende Menge an Antikörpern gegen den Windpockenerreger vorhanden. Diese Antikörper gehen über die Plazenta in den kindlichen Blutkreislauf über und schützen damit auch das ungeborene Kind. Wichtig ist es, durch eine Blutuntersuchung festzustellen, ob ausreichend Antikörper gegen den Windpockenerreger im mütterlichen Blut vorhanden sind. Sind keine bzw. nicht ausreichend Antikörper vorhanden, kann ein Immunglobulin verabreichend werden, das gegen Windpocken gerichtete Antikörper enthält.

Autoren:
Dr. Renate Kirschner (Doktor der Erziehungswissenschaften; seit mehr als 25 Jahren in der sozialwissenschaftlichen Forschung und Beratung tätig)
Dr. Wolf Kirschner (Doktor der Philosophie; seit 1997 in den Bereichen Epidemiologie, Evaluations- und Interventionsforschung, Gesundheitsförderung und Prävention tätig)
Priv. Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. Axel Schäfer (Doktor der Medizin, Doktor der Naturwissenschaften, Frauenarzt)
Geprüft durch das wissenschaftliche Beratungskomitee von BabyCare.