Pro und Contra der Pränataldiagnostik
Kategorien:Vorsorge
Vermutlich gelangen alle werdenden Eltern irgendwann an den Punkt, sich zu fragen, ob ihr Kind gesund zur Welt kommen wird. Die moderne Medizin, genauer gesagt der Bereich der Humangenetik, hält mit der Pränataldiagnostik eine Reihe spezieller Untersuchungsverfahren bereit, mittels derer bereits in einem relativ frühen Schwangerschaftsstadium nach Hinweisen auf mögliche Chromosomenabweichungen, Fehlbildungen und erblich bedingte Erkrankungen beim Ungeborenen gesucht werden kann.
Dies kann vor allem für Eltern von Interesse sein, bei deren ungeborenem Kind etwa aufgrund bekannter familiärer Erbkrankheiten ein erhöhtes Risiko einer genetisch bedingten Fehlbildung vorliegt. Auch Schwangere im fortgeschrittenen Alter haben nicht selten ein (berechtigtes) Interesse daran zu wissen, ob sich ihr Kind im Mutterleib regelrecht entwickelt. Grundsätzlich aber haben alle werdenden Eltern das Recht und die Möglichkeit, pränataldiagnostische Maßnahmen zu beanspruchen. Bevor sie sich dazu entscheiden, ist es jedoch von großer Wichtigkeit, dass sie sich darüber bewusst sind, welche weitreichenden Konsequenzen aus diesem Schritt resultieren können.
Folgende Fragen sollten angehende Mütter und Väter sich diesbezüglich im Vorfeld stellen:
- Wie stehe ich zu Behinderung und Krankheit bzw. zu Schwangerschaftsabbrüchen?
- Könnte ich mit einem behinderten Kind leben bzw. mir ein Leben mit einem behinderten Kind vorstellen?
- Ist die Partnerschaft bzw. familiäre Situation stabil genug, um den Alltag mit einem behinderten Kind mit all seinen Höhen und Tiefen meistern zu können?