Warum Folsäure so wichtig ist

Frauen die eine Schwangerschaft planen oder diese nicht sicher ausschließen können, sollten mindestens vier Wochen vor der Empfängnis damit beginnen ein Folsäurepräparat einzunehmen. Dadurch können 70 bis 75 % der Fehlbildungen des Nervensystems wie ein offener Rücken (Spina bifida) beim Kind vermieden werden. Die Einnahme von Folsäure bereits vor Eintritt der Schwangerschaft ist deswegen so wichtig, weil der Verschluss des Neuralrohres zwischen dem 22. und 28. Schwangerschaftstag erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen oft aber noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Beginnt eine Frau erst nach dieser Zeit mit der Einnahme von Folsäure, kann das Risiko für Neuralrohrdefekte kaum mehr vermindert werden. Jährlich kommen über 2000 Babys mit Fehlbildungen des Neuralrohres auf die Welt, die meisten sind lebenslang behindert. In vielen Fällen wird die Schwangerschaft abgebrochen, wenn ein Neuralrohrdefekt im Ultraschall festgestellt wird. Das muss nicht sein. Hier ein (weiterer) wissenschaftlicher Beweis aus Kanada:

Kanada: Folsäure reduziert Neuralrohrdefekte bei Ungeborenen
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, JG 104, Heft 49, 7. Dezember 2007

60 % der BabyCare-Teilnehmerinnen wissen um den schützenden Effekt von Folsäure, aber nur 45 % nahmen Folsäure vor der Diagnose der Schwangerschaft ein.

Achtung:

Der Bedarf an Folsäure ist bei UV-Exposition (Sonne, Solarium) nochmals erhöht.

Im BabyCare-Handbuch empfehlen wir Ihnen gute und nicht überteuerte Folsäurepräparate.


Autoren:
Dr. Renate Kirschner (Doktor der Erziehungswissenschaften; seit mehr als 25 Jahren in der sozialwissenschaftlichen Forschung und Beratung tätig)
Dr. Wolf Kirschner (Doktor der Philosophie; seit 1997 in den Bereichen Epidemiologie, Evaluations- und Interventionsforschung, Gesundheitsförderung und Prävention tätig)
Priv. Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. Axel Schäfer (Doktor der Medizin, Doktor der Naturwissenschaften, Frauenarzt)
Geprüft durch das wissenschaftliche Beratungskomitee von BabyCare.